Favoriten: Polizeimangel bleibt vorerst bestehen
Bereits seit über zehn Jahren fordert die SPÖ Favoriten eine Aufstockung der PolizeibeamtInnen im Bezirk. Auch mit einer vielseits unterstützten Petition wurde das zuständige Innenministerium dazu aufgefordert, diesem Anliegen nachzugehen. Petra Bayr, Nationalratsabgeordnete aus Favoriten, stellte eine entsprechende Anfrage im Parlament, die nun von Innenminister Karner beantwortet wurde.
Der Innenminister beteuerte, es habe seit 2018 bereits eine Aufstockung von zehn Arbeitsplätzen gegeben. Schließungen von weiteren Wachzimmern schloss er aus und stellte die lange ausständige Renovierung der Inspektion am Keplerplatz für die nähere Zukunft in Aussicht. Eine vermeintlich beschwichtigende Antwort, die das eigentliche Problem jedoch nur streift. Denn in Favoriten mangelt es nicht nur an ein paar BeamtInnen- es herrscht ein akuter Polizeimangel.
Zum Vergleich: Im österreichischen Durchschnitt stehen 333 PolizistInnen für 100.000 EinwohnerInnen zur Verfügung. In Favoriten, dem einwohnerstärksten Wiener Gemeindebezirk, stehen derzeit gerade einmal knapp die Hälfte dieses Richtwertes zur Verfügung. Jede zusätzliche Beamtin und jeder Beamte ist für die Sicherheit der Bevölkerung und zur Entlastung der unterbesetzten und überarbeiteten KollegInnen enorm wertvoll, für Favoriten braucht es allerdings eine massive Aufstockung. Diese wurde bereits zuvor von Innenminister Karner zugesichert, und zwar in Form von 70 zusätzlichen PolizistInnen- von diesem Versprechen ist man jedoch derzeit meilenweit entfernt. Weiters bleibt unklar, ob es sich beim zugesicherten zusätzlichen Personal tatsächlich um Sicherheitskräfte, oder etwa um VerwaltungsmitarbeiterInnen handelt.
Die SPÖ Favoriten bleibt weiterhin bei ihrer Forderung einer grundlegenden Aufstockung der Polizei, denn eine Benachteiligung des Bezirkes kann nicht hingenommen werden. Besonders dann nicht, wenn Favoriten seitens der ÖVP regelmäßig als vermeintlicher Brennpunkt inszeniert wird, diesbezüglich jedoch seit Jahren Untätigkeit im ÖVP-geleiteten Innenministerium herrscht.
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